Man will es ja nicht beschwören, aber wenn die Dinge mal gut laufen, darf es auch gern so weitergehen. In der nach Norbert Algaier „stärksten Kreisliga aller Zeiten“ war zunächst Unsicherheit angesagt, wie wir uns und die zukünftigen gegnerischen Teams einzuschätzen hätten. Sind wir das wirklich? Teil der stärksten Kreisliga, die Hannover je gesehen hat? Oder alles nur Humbug und TT fake news? Dass die Liga zwölf Mannschaften umfasst, macht die Einschätzung umso schwerer. Kurzum, wir waren gespannt, welche Leistung wir zu Saisonstart abrufen würden. Und gleich gegen die ganz sicher mit am stärksten einzuschätzenden Freunde aus Vinnhorst. Es wurde ein gelungener, kurzweiliger Sonntagnachmittag, die Punkte blieben bei uns. Aber gleich 8:2 im ungewohnten Bundessystem mit vier Akteuren und Durchspielen? Holla die Waldfee!
Okay! Im Doppel mussten Josua und Rain (Tianyu) – beide zum ersten Mal ein Doppelteam – zwar Federn lassen gegen Lars und Michele, aber Uli und Ecki machten den Schönheitsfehler mit einem satten 3:0 in den Sätzen gegen Björn und Marvin wett. Und dann ging es Schmetterball auf Topspin bis zum 7:1 durch, alles gelang, was kost‘ die Welt. Nur der Schreiberling ließ noch ein Pünktchen gegen Björn liegen, bevor Rain glatt mit 3:0 den Sack zumachte.
Konklusion des Sonntags: „Herrlich ist des Spieles Freude, ist der Punkt ganz unsre Beute!“
Kommen wir zum Pokalspiel zwei Tage später gegen die Unbekannten aus und in Harkenbleck. Es ist ja immer schön und interessant gegen Leute zu spielen, die man nicht kennt. Mensch muss sich auf Land und Leute einstellen, ungewohnte Spielweisen erfahren, ferne Tisch- und Ballgalaxien erkunden und am Ende den Sieg einfahren, so der Gegner es zulässt. Und er tat es! Angereist mit Julian, Rain, Ecki und Sony tat sich am Ende Folgendes auf: 6:0 gewonnen bei 18:5 Sätzen und 236:169 Bällen. Klare Sache. Nur Ecki und Sony waren im Eingangsdoppel eher LahmEcki und SlowSony und mussten über fünf Sätze gehen, aller Anfang ist schwer. Sei’s drum, gewonnen ist gewonnen und Harkenbleck war eine Reise wert.
Nun der Spruch zum Pokal: „Berlin, Berlin, wir fahren nach …“ – Ach, lassen wir das, wir nehmen es wie es kommt.
Und dann war schon wieder Wochenende und unser zweites Punktspiel, dieses Mal gegen Groß Buchholz, stand an. Was machten wir? Gewinnen! Aber es wurde deutlich knapper, denn auch unsere Gäste können 2,7g übers Netz bugsieren. Und wenn du beide Eingangsdoppel hergibst, schaust du erstmal dumm aus dem blauen Trikot! Zum Glück hatten Uli und Sony einen fehlerfreien Tag und steuerten vier Punkte bei, zwei kamen noch von Rain und Ecki. Damit lässt sich leben. Und wer bis hierhin gelesen hat, kann sich ausrechnen, dass wir 6:4 gewonnen haben.
Bleibt noch die Frage zu beantworten, ob der Algaier Norbert Recht hat mit seinem Sprüchlein von der stärksten Kreisliga aller Zeiten? Antwort aus dem Phrasendrescherbuch: kann sein, weiß man aber nicht genau. Ungewohnt ist jedenfalls das Bundessystem. Ganz besonders, wenn du 6er-Teams gewohnt bist. Man muss echt aufpassen, dass die Doppel gut gelingen, es ist gefühlt wenig Luft, um liegengelassene Punkte aufzuholen. Es gilt: Volle Konzentration von Anfang an! Und wenn man starke Nachwuchsspieler einbauen kann, ja (!) dann hat Norbert Recht!
(Eckhard Schenke)