Tagebuch Sommercamp Jever 2017 (Update: Tag 7)

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Dienstag, 25. Juli 2017: Traditionell ist das Ende der Sommerferien immer für das Sommercamp unserer Jugendabteilung reserviert. So ist es kaum verwunderlich, dass Kinder und Betreuer heute am Bahnhof in Hannover versammelt haben. Pünktlich um 9:20 wurde die Landeshauptstadt Niedersachsens mit dem RE4410 in Richtung Norddeich Mole verlassen. Nach erfolgreich bewältigten Umstiegen sind wir schließlich Mittags in good old Jever angekommen. Da die kulinarischen Fähigkeiten von Jens nahe meisterhaft sind, ist es nicht weiter verwunderlich, dass pünktlich die Maccaroni Pasticcio in den Bäuchen landen können. The same procedure as every year eben.

Alle Bilder der diesjährigen Fahrt findet ihr bei Facebook oder hier.

Tag 1:

Nachdem sich alle genügend gefüttert und gewässert haben – keine Panik liebe Eltern, es kam meistens Wasser mit Zusatz von Eisteepulver in die Gläser, alles wie immer – stand der wichtigste Punkt der heutigen Tagesordnung nun unmittelbar bevor. Endlich konnte das mitgebrachte Vermögen in die hier landesübliche Wertanlage eingetauscht werden. Haribo, Pringles und noch viel mehr fanden den Weg in die uns wohlbekannten Räume der Sportschule. Damit auch genug gesunde Sachen konsumiert werden können kaufen die Betreuer für die weiteren Tage ein.

Da die Zugangsdaten für das hiesige WLAN-Netzwerk von den Trainern bislang ausschließlich für den Eigenbedarf genutzt wurde, konnten die jungen Sportler für zwei Stunden in die Halle gelockt werden. Wenn man schon mal da ist, dann kann man ja auch gleich mal was für Kondition und Koordination tun. Schnell waren die Beine müde und die Mägen leer. Es muss also wieder was zu futtern her! Gut, dass die Betreuer schon Vorsorge getroffen haben. Wie viel Max gegessen hat konnte bis jetzt noch nicht abschließend geklärt werden, die meiste Zeit hat er jedenfalls gelacht.

Wahrscheinlich weil immer noch keine Login-Daten für´s WoldWideWeb in Sicht waren ging es nochmal für einige Ballspiele in die Halle. Dann war auch der letzte endlich müde, sodass die Sporthalle nun vorerst verwaist ist, zumindest bis morgen. Mittlerweile haben die Jungs die Kennung für´s Internet gefunden. Genutzt wird’s nicht, Werwolf ist grad' Programm. In ein paar Minuten scheuchen wir Dorfbewohner, Heiler und Werwölfe in die Koje, ist heute etwa echt um Mitternacht Ruhe? Na klar, träumt weiter!

Jens Niko und Henne können nun endlich die brandneue Folge vom Game of Thrones schauen. Also jetzt mal Licht aus, Spot an!

Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken! Hoffentlich nicht!!!

(Hendrik Bartels)

Tag 2:

Die Nacht verlief überraschend ruhig, sodass man sich erst am kommenden Morgen wieder zu Gesicht bekam. Einen kleinen „Ausflug“ vergessen wir an dieser Stelle einfach mal. Die gute Seele der Sportschule, Frau Schiebel, ist mittlerweile in Rente gegangen. Nachfolgerin Frau Döring kann aber auch ein gutes Frühstück herrichten. Im Anschluss geht’s dann wieder in die Halle, Sport treiben steht an. Jens hat sich ein paar anstrengende Leibesübungen ausgedacht. Mit Ball, Zeitung und Schlaginstrumenten rinnen bei allen einige Schweißperlen.

Gute zwei Stunden halten wir es in der Sporthalle aus. Zur Mittagsstunde macht so mancher Magen lautstark auf sich aufmerksam. Zum Mittag gab´s heute richtig was auf die Gabeln ääähm … Löffel: Milchreis! Das obligatorische Mittagsschläfchen im Nachgang fällt heute etwas kürzer aus, denn die Schwimmsachen wollen gepackt werden, ab ins Freibad!

Manche schwimmen, andere rutschen. Wieder andere spielen Golf. Leitergolf um genau zu sein. Zwischendurch kommt es auch zu einigen Partien Vikingerschach. Der Leser, der noch nicht mit dieser, bald womöglich olympischen Sportart vertraut ist, kann gerne mal youtuben. Neben fliegenden Holzklötzchen bevölkern auch diverse Bälle und eine Frisbeescheibe den hiesigen Luftraum. Drei Bienen erhielten diesmal keine Starterlaubnis und mussten am Boden bleiben. Schienen nicht besonders erfreut drüber gewesen zu sein, die Kontaktaufnahme mit den Füßen von Henne, Tom und Thorben endete schmerzhaft. Jeder, der jetzt die Stirn in Sorgenfalten legt, setzt das Lächeln schön brav wieder auf! Keiner gestorben und alles wieder schick ;-)

Vor dem Abendessen noch kurz bei Edeka reingeschaut und das eingekauft, was gestern da bleiben musste. Die Betreuer haben dann schon mal das Mittagessen für drei weitere Tage klar gemacht. Morgen stehen Kartoffelpuffer auf dem Speiseplan. Der Autor dieser Zeilen hat an dieser Stelle schon wieder Hunger. Im Laufe der Woche landet dann noch die „Forelle vierkant“ in der Pfanne und Hamburger wir´s auch noch geben.

Am Abend konnte es dann zum zweiten Mal an diesem Tag nochmal sportlich werden. Eine kurze knackige Einheit in der Anti-Stress-Bälle das Ziel waren stand an. Das Anfangs muntere Treiben entwickelte sich mit Fortschreiten der Zeit zum müden Kick. Bis eben haben einige noch Schwimmen gespielt. Ein Quartett hat noch eine kurze Runde Siedler gespielt, Tom hat gewonnen, Torge, Henne und Justus nicht. Jetzt ist Ruhe. Der Schein trügt, wir sind uns sicher. Noch ist aber nichts passiert, sodass diese Zeilen ohne größere Unterbrechungen geschrieben werden konnten. Jetzt geht es auch für den Lone Trainer ab ins Bett!

Der Morgen naht!

Tag 3:

Morgens halb neun in Jever. Die Nacht ist überraschend ruhig geblieben. Beim Frühstück sind alle einigermaßen wach und voll motiviert. Zwei Schnarchnasen leben allerdings in einer etwas anderen Zeitzone, was das Aufstehen angeht. Gut gestärkt geht’s in die Halle. Kurzes Einlaufen, dann mal wieder was für die Koordination tun. Im Anschluss dann noch ein Training der konditionellen Fertigkeiten. Ausreichend aufgewärmt kann jetzt zum Rückschlagspiel übergangen werden. Gute zwei Stunden später trieb der Hunger die Athleten wieder nach oben.

Das Küchenteam um das Zimmer „unten links“ hat heute alles gegeben und Kartoffelpuffer im Akkord in die Pfannen gehauen. Jeden Tag ist ein anderes Zimmer in der Küche dran. Am ersten Tag haben die Trainer die Küchenchefs gegeben, gestern hat das Duo von „unten rechts“ für´s leiblich Wohl gesorgt. Freiwillig haben die Kids im Supermarkt das gefährliche Gemüse erlegt und ´nen Salat draus gemacht. Geschmeckt hat´s Allen! Nicht ganz, denn der Eistee mit pikanter Note kam nicht bei allen gut an. Sabotage?

Wie jeden Tag war nach dem Essen die Siesta bitter nötig. Komisch, denn die Nacht war ruhig. Doch nicht geschlafen? Für den zweiten Part in der Halle heute hatten die Trainer schon wieder einen Geistesblitz. Spiele und Wettkämpfe sollte es geben. Großer Fight von allen sorgte dafür, dass alle früher oder später an die Grenzen der Kräfte gelangten. Tom hat sich zweimal behaupten können und sich den Titel „König des Nordens“ wirklich verdient!

Tom, Frido und Henne haben noch einen Runde zum Edeka gedreht, damit genug zu Futtern fürs Abendessen auf den Tisch kommt. Die Überbleibsel vom Mittag waren ebenso ratzfatz verputzt, wie das Zwiebelbrot. Irgendwas muss da drin sein, dass wir alle süchtig nach dem Zeug sind. Guter Stoff! Der Tischdienst hat schnell im Aufenthaltsraum die von den Trainern heiß geliebte Ordnung hergestellt. In den Zimmern sollte das eigentlich auch passieren, aber allem Anschein nach haben einige Zimmer eine etwas andere Definition des Begriffs „Ordnung“. Prinzipiell ja richtig, denn Bedingung für die Existenz jeglicher Form von Ordnung ist die Anwesenheit von Unordnung. Bei uns in geballter Form zu finden im Zimmer „oben links“. Auf Nachfrage kam dir Antwort, man würde die Chaostheorie studieren. Muss ja auch zu was nütze sein. Zwei forschten weiter dran, den Rest zog es nochmal zum uns mittlerweile gut bekannten Einzelhandel, die Bestände an Süßkrams und Knabberzeugs mussten ja noch aufgestockt werden. Man weiß ja nie, wann´s wieder was zwischen die Kiemen gibt.

Trotz freier Zeitgestaltung in den Abendstunden waren alle getrieben vom Bewegungsdrang. Fußball, Kickern, Tischtennis, jeder hat was gemacht. Die Wächter in der „Kammer des Schreckens“ haben sich auch bewegt. Na ja, nicht viel, aber die Daumen haben bestimmt was gemacht. Ist eSports ein anerkannter Sport? Mittlerweile kehrt langsam Ruhe ein. Der König des Nordens, in Personalunion vereint mit dem Getreidemann, (a.k.a. Tom) spielt mit Holzfäller Justus, Quinn und Niko eine Partie Siedler. Bei den Jungs geht’s zu wie auf dem Basar. Einen Tisch weiter wird Skat gekloppt, daneben eSports getrieben.

Gleich geht’s für den Nachwuchs ab ins Bettchen. Eigentlich müssten sie stehend KO sein, wir wurden immer eines besseren belehrt. Kleine Vögelchen flüstern jedoch, die Hoffnung sterbe zuletzt. Soweit bis hier vom Trainerteam, wir sagen „Buenas Noches!“

Erwartet unser (Wieder)kommen beim letzten Licht des vierten Tages. Bei Sonnenuntergang schaut ins Netz!

 

(Hendrik Bartels)

Tag 4:

Heute hat der Tag mal nicht mit dem Frühstück angefangen. Zumindest nicht für alle. Lion, der König des Nordens (Tom), Frido und Henne sind eine kleine Runde laufen gegangen. Abschließend zur morgendlichen Nahrungsaufnahme muss das Trainerteam die Kids zur Ordnung rufen. Die vergangene Nacht kann als durchaus turbulent beschrieben werden.

Der Vormittag wird wieder in der Halle verbracht. Nach dem Einlaufen versuchen alle nicht nur die Seele wieder ins Gleichgewicht zu rücken. Klappt mehr oder weniger. Das Raketenspiel trägt seinen Namen nicht zu Unrecht. Geht ab wie Schmitz´s Katze. Das Team um Lion kann am Ende den Sieg davon tragen. Bei einer kurzen Trinkpause konnten alle neue Kräfte sammeln. Manch einer sah sich von einer hartnäckigen Regenwolke verfolgt, die blöderweise ganz schön nass war. Dann haben alle endlich zwei Stunden lang das gemacht, was sie am besten können. Dem kleinen Zelluloidball nachjagen.

 

Bereits vor einigen Tagen waren die Trainer schon auf der Pirsch. In eisiger Kälte konnten einige der berüchtigten vierkant-Forellen aus klirrender Kälte gefischt werden. Das Küchenteam konnte also schnell alles auf verzehrgerechte Temperatur bringen, dazu gab´s Kartoffelbrei. Zum Schrecken aller musste auch schon wieder dieser komische Salat dabei sein. Das erste Mal im Jeverjahr 2017 blieb nichts für das Abendessen übrig.

 

Der Nachmittag stand im Zeichen freier Zeiteinteilung. Natürlich musste dem Edeka ein paar Straßen weiter wieder ein Besuch abgestattet werden, um die Vorräte aufzustocken. Danach verfiel der Schöpfer dieser Zeilen in einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Die Erinnerung setzt erst mit dem Abendessen wieder ein. Zwiebelbrot geht immer. Was zum Teufel tun die da nur rein? Seit dem Abendessen sind die Kinder in Unterzahl. Die Hintergründe für drei Platzverweise werden hier nicht weiter erläutert. Wir haben abends noch kleines Chinaturnier ausgespielt bei dem Felix knapp vor Torge gewinnen konnte. Einige sind noch zur sportlichen Betätigung in der Halle geblieben, andere haben sich der modernen Unterhaltungselektronik gewidmet. Seit heute beherbergen wir auch noch drei Gäste. Bis Sonntag sind Mesut, Flexo und Michael bei uns zu Gast und zeigen den Jungspunden mal was das alte Eisen noch so drauf hat.

Um Mitternacht stand dann noch der Geburtstag vom fleißigen Verfasser der Berichte an. Hendrik bekommt ein Ständchen und viele, viele Torten serviert. Henne ist immer noch dabei seine 23 Stücken Torte zu verputzen. ;)

Ein ereignisreicher Tag geht dem Ende entgegen.

Morgen scheint wieder die Sonne!

 

(Hendrik Bartels)

 

Tag 5:

Schon wieder fällt der Startschuss in den Tag beim Frühstück. Darauf folgt wie schon die anderen Tage einstudiert eine Runde Sport. Wieder Warmlaufen, anschließend ein Schnelligkeitsspielchen, Ihr kennt das ja schon. Als alle endlich Betriebstemperatur erreicht haben wurde die Sportstätte kurzerhand zur Arena der Weltjahresendausscheidung im Hindernisbrennball umfunktioniert. Geht im Grunde wie richtiges Brennball, nur mit einer Verschärfung. Auf dem Weg ins Ziel gilt es einige teuflisch gemeine Hindernisse zu überwinden. Heute hatten die Kletteräffchen einen Vorteil. Am Ende konnte das Team der alten Knacker um Flexo, Mesut und Michael den Sieg davon tragen. Quinn entschied die Begegnung durch einen Homerun mit dem letzten Schlag. Bis zum Mittagessen wurden dann nochmal alle verbliebenen Kräfte für einige Spiele aus dem Bereich Aufschlag-Rückschlag mobilisiert.

Pünktlich zum zwölften Schlag der Glocke hat Jens seine Küchencrew an Herd, Fritteuse und Schneidebrett in Stellung gebracht. Taktisch erstklassig eingestellt waren die Fleischberge schnell besiegt und auch dem Gemüse konnte der Gar aus gemacht werden. Dafür stand die Salatbar wie ´ne 1! Zur Sekunde genau standen alle Bauteile für den Selfmadeburger bereit. Yuma hatte den Sinn für Ästhetik und formschön die Ingredienzien aufeinander geschichtet. Ein kleines Erinnerungsfoto gelangte über Whatsapp an jemanden, der kurz zurvor ins Exil verbannt worden war. Beim Schere, Stein, Papier hatte YumYum dann aber ganz, ganz schlechte Karten. Prompt wurde der Verlierer als Putzteufelchen in Szene gesetzt.

Für den Nachmittag hatten die Betreuer die Erkundung der jeveraner Altstadt mittels Laufschuhen anberaumt. Im einem dem Alter der Stammesältesten angemessenen Rentnergalopp war die Eisdiele am Markt unser erstes Ziel. Egal was, es … war … einfach … nur … lecker!!! Ganz cool wurden die überlebensnotwendigen Süßwaren und Knabbereien beim Edeka eingekauft, morgen ist ja Sonntag und da muss man ja mit einer Hungersnot rechnen. Entsprechend gerüstet kehrten wir heim.

Weil wir alle immer noch dem Schnitzel … eher Burgerkoma erlegen waren, verspätete sich das Abendessen um einiges. Später wurde es dann wieder sportlich, so sportlich wie es eben werden kann, wenn einem das Mittagessen noch schwer in den Bäuchen liegt. Der geballten Daddypower hatte niemand was entgegen zu setzen und so feierten Mesut und Michael ihren Sieg. Parallel gewann der König des Nordens an der Seite von Tobi die andere Gruppe.

Gleich geht die letzte Runde Werwolf zu Ende. Jens und ich verbannen Monster, Magier und Dorfbewohner wieder in die Zimmer, die Nachtruhe kann kommen!

Morgen bricht der letzte Tag an und wir wollen nochmal alles geben!!!

 

(Hendrik Bartels)

Tag 6:

Heute ist der letzte Tag hier in Jever. Es heißt nochmal alle Register ziehen und all das machen, was man noch nicht gemacht hat oder schon immer mal machen wollte. Damit das alles auch im Tagesplan untergebracht werden kann, müsste man früh aufstehen. Zumindest das hat schon mal geklappt. Etwas zerknittert aber zumindest körperlich anwesend sitzen 20 müde Gestalten an den Frühstückstischen.

Der Vormittag spielt sich wieder in der Halle ab. Das Einlaufen ist mittlerweile perfektioniert, dass es schon ganz von alleine geht. Die von einem Trainer als härteste Trainingseinheit der Woche angekündigten Stunden werden angesichts vieler müder Augenpaare milde gestaltet. Gut in Schwung gebracht werden die Athleten für die kommende Ostersaison fit gemacht. Immer wieder wird einigen bunten Flummi-Eiern nachgejagt und versucht eines der flinken Dinger zu fassen zu kriegen. Gar nicht so einfach wenn die Teile gänzlich unkontrolliert in alle möglichen Richtungen hinfort fliegen.

Zum Mittag gibt’s Schnitzel. Dazu gesundes Gemüse (wir zumindest behauptet), Sauce Hollandaise und Kartoffelrösti. Beim Essen kann man eine Stecknadel fallen hören, denn ausnahmslos alle haben den Mund voll. Die Hollandaise ist aber auch einfach geiles Zeug! Zum Schnitzelkoma kam es heute nicht, denn wir wollten auch noch ins Hallenbad nach Wilhelmshaven. Da das Geld nicht für eine Stretchlimo gereicht hat, müssen wir mit Jens Auto vorlieb nehmen. Zumindest vier Personen bleibt das Zugfahren erspart. Angekommen im Bad gab es nur noch ein Ziel, den Rausschmiss! An dieser Stelle sei den Eltern versichert, dass diese Tradition schon seit gefühlten Jahrhunderten besteht und zwingend eingehalten werden muss! Nach dem Rutschen ist leider wieder eine Erinnerungslücke aufgerissen, die aus einem spontanen Nickerchen des Verfassers resultieren. Woran er sich aber noch sehr gut erinnert: Punkt 17:12 war die gesamte Gruppe vom Platz gestellt! Mission completed.

Die Autofahrer und Nichtschwimmer hatten bis zur Ankunft der Bahnfahrer das Abendessen angebracht. Da noch Überbleibsel von Burgern und Schnitzeln vernichtet werden mussten, war ein gewisses Maß an Kreativität gefragt. Flexo und Henne haben eine neuartige Komposition von Sauce Hollandaise an Hamburger und Gemüse kredenzt. Die Schöpfer befanden die Neukreation als einen Gaumenschmaus, mit einer Auszeichnung im Guide Michelin ist also bald zu rechnen. Ein Zitat vom Sony: „Sieht ja schon ein bisschen pervers aus!“

Abends in der Halle ging dann nicht mehr viel. Wenig später sind alle wieder oben. Lion, Frido und Lars lernen Skat bei den Profis. Jens und Sony haben schließlich mit Ihren 29 Jahren schon viel Erfahrung. Am Nachbartisch wird wieder Siedler gezockt. Niko kommt mit seiner Strategie so gar nicht voran, ist sich aber mit Quinn und Justus in einem Punkt einig: Alle gegen den König des Nordens! Flexo vertreibt sich die Zeit mit der 1.000.000 Runde Clash Royale, bringt aber trotzdem alles nichts. Er hat immer noch weniger Trophäen als Henne. Kriegt er auch nie!!!

Morgen geht es noch einmal in die Halle und dann muss das Chaos der vergangenen Tage wieder in einen Koffer pro Person eingesperrt werden. Gegen 15:00 Uhr fährt der Zug nach Hannover. Vorher gibt’s aber noch Pizza!

Die Betreuer spielen jetzt noch eine Partie Wizard mit den Kids. Wo, das wird nicht verraten, denn der Herr des Hauses hat die Sperrstunde ausgerufen.

Gute Nacht und bis zum letzten Logbucheintrag morgen!

(Hendrik Bartels)

Tag 7:

Heute ist der eigentlich letzte Tag, passieren wird aber nicht mehr viel. Zum letzten Mal um halb neun zum Frühstück gehen. Danach gibt es ein kleines Zeitfenster um erste Versuche zu unternehmen dem Chaos einer Woche Herr zu werden. Klappt soweit schon mal ganz gut. Die Ordnung nimmt erste Formen an.

In der Halle geht es dann ein letztes Mal so richtig rund. Beim Chaosspiel herrscht ein buntes Treiben und Gymnastikbälle fliegen umher. Danach trainieren alle noch mal höchst intensiv und mobilisieren die letzten Kraftreserven. Irgendwann sind auch die letzten Körner aufgebraucht. Die Zeit bis zum Mittagessen wird mit Aufräumen 2.0 überbrückt. Zwischendurch finden die Kids auch noch Zeit den Fragebogen auszufüllen, den Henne ausgearbeitet hat.

Mit einiger Verspätung kommen Jens und Niko mit dem Mittagessen. Ob der Koch einen Tarifvertrag mit der Deutschen Bahn abgeschlossen hat, konnte bisher noch nicht aufgeklärt werden. Auf jeden Fall war die Pizza perfekt. Die Trainer sehen heute alle durch die Bank etwas unterernährt aus, da alle aufgegessen haben und keine Reste abgefallen sind. Pech gehabt.
Nochmal gestärkt kann es weiter gehen. Klappe die erste zum Film Ordnung schaffen Teil drei. In der Hauptrolle brilliert das Zimmer oben links um Yuma. Aber irgenwann kann auch diese Büchse der Pandora geschlossen werden. Sogleich steht aber die nächste große Herausforderung an: Jens Auto beladen. Diese Prüfung ist so schwer, dass nur der Meister selbst diese bewältigen kann, Hilfe von außen wird nicht unter fünf Tagen Gemüse bestraft! In seiner Freizeit spielt Jens vermutlich Tetris auf der Schwierigkeitsstufe Legende, denn er schafft es ohne große Anstrengung.

Eben grade sind wir in Oldenburg umgestiegen. An Bord des RE1 geht es jetzt hoffentlich ohne große Störungen zurück in die schönste Lsndeshauptstadt der Welt. Da nicht genug Sitzplätze zur Verfügung stehen, haben sich einige Sitzlose für einen spontanen Sitzstreik im Eingang von Wagen 4 entschieden. Zur Info an alle Eltern sei noch erwähnt, dass der Zug um 18:38 auf Gleis 9 in Hannover ankommen wird.

Damit geht ein weiteres ereignisreiches Sommercamp Jever zu Ende. Wir sind gespannt, was im nächsten Jahr so alles passieren wird. Viel Zeit zum Kräfte tanken bleibt aber nicht, denn in gut zwei Wochen geht es nach Düsseldorf zu den Kids Open. Und dann ist da ja auch noch das böse Sch-Wort, welches ab Donnerstag wieder den Alltag der Kids bestimmt.

Unsere kleine Geschichte ist an ihrem Ende angelangt. Eine schöne Zeit ist nun doch viel zu  schnell vergangen. Die Trainer bedanken sich bei allen Kindern für sieben tolle Tage! Nun bleibt mir nur noch allen Lesern eine charmante Woche zu wünschen. In einem Jahr gibt es hier neue coole Tagesberichte zu lesen. Peace out! ;-)

(Hendrik Bartels)