16.5.16 - Abschlussbericht zur Saison der 2. Herren
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- Geschrieben von Jan_G
- Kategorie: Spielberichte Herren
Die zu Saisonbeginn neuformierte zweite Herren des SVA blickt auf eine Anfangs starke, gegen Ende wechselhafte, jedoch nicht unerfolgreiche Saison zurück. Unter dem Strich bleibt ein Vizemeistertitel in der Liga und der letztlich verpasste Bezirksliga-Aufstieg in der Relegation. Auf dem Weg dorthin wurden einige dramatische Schlachten ausgetragen, begonnen mit dem knappen Sieg nach hohem Rückstand zur Saisoneröffnung gegen die dritte Mannschaft des Vereins. Aber der Reihe nach.
Hinrunde
Nachdem die ersten drei Ligaspiele (SVA III, TTKG II, HSC) alle gewonnen werden konnten, kam es im November zum Spitzenspiel gegen den ebenfalls Verlustpunktfreien TSV Krähenwinkel-Kaltenwerder (10:0). Vor Beginn der Serie war als unser Saisonziel „So lange es geht oben mitspielen und dann mal Schauen…“ definiert worden. Dieses Spiel würde also als Gradmesser zeigen wohin die Reise gehen kann. Nachdem unser starkes Doppel Eins dann das Unentschieden gesichert hatte waren wir sicher um den direkten Aufstieg spielen zu können, da wir den Gesamtsieg gefühlt auf den Schlägern gehabt hatten. Mit dem Punkt konnte man natürlich trotzdem leben, es waren ja noch die meisten Partien zu absolvieren.
Es folgte ein relativ ungefährdeter Auswärtssieg beim SSV in Langenhagen, die ihren Spitzenspieler vor der Saison an die eigene erste Mannschaft abgeben mussten. Positiv hervorzuheben war hier das Comeback von Edeljoker Stefan nach längerer TT-Abstinenz, der den Ausfall von Chris mit zwei Einzelsiegen optimal kompensierte. Die Stimmung wurde allerdings durch die in diesem Spiel aufgebrochene Schulterverletzung von Jens getrübt. Am selben Wochenende kam es noch zum Aufeinandertreffen mit Groß-Buchholz, das fast schon erwartungsgemäß von einigen kleinen Nicklichkeiten seitens Teilen der Gastmannschaft geprägt wurde. Nach fast vier Stunden Spielzeit stand dann erneut ein Unentschieden auf dem Spielbericht, welches eher als Punktverlust betrachtet werden musste. Aber Hätte, Wenn und Aber…
Die letzten drei Spiele der Hinserie konnten dann wieder gewonnen werden, hervorzuheben war dabei das 9:5 nach einer konzentrierten Leistung gegen Anderten. Somit belegten wir zur Halbzeit mit 16:2 Punkten den zweiten Platz bei einem Punkt Rückstand auf Krähenwinkel. Also war für die Rückrunde noch alles aus eigener Kraft schaffbar und das Saisonziel wurde mit dem nun anvisierten Aufstieg nach oben korrigiert. Allerdings war klar, dass wir Nachwuchshoffnung Max, von dessen starker 11:1-Bilanz im oberen Paarkreuz wir extrem profitiert hatten, als JES an die erste Mannschaft abgeben mussten. Da uns aber Fabian für die Rückrunde unterstützen wollte und sich Jens‘ Verletzungspause als kürzer wie zunächst befürchtet herausstellte waren wir optimistisch das Ziel trotzdem erreichen zu können.
Rückrunde
Das Vereinsduell wurde nach dem knappen Ergebnis im Hinspiel von dem einen oder anderen eher herbeigezittert als gesehnt, letztlich wurde das Spiel aber etwas klarer als zum Start gewonnen. Gleich am zweiten Spieltag kam es dann zum Showdown in Krähenwinkel. Wir reisten mit der nominell stärksten Besetzung im Schneegestöber an und konnten aufgrund einer durchweg konzentrierten Leistung überraschend deutlich gewinnen und übernahmen somit die Tabellenführung. Der Plan schien also zu funktionieren. Dieser Eindruck verstärkte sich weiter nachdem der SC Langenhagen mit dem höchsten Saisonsieg von 9:0 bezwungen wurde. Nach einem knappen und teilweise etwas dramatischen 9:7 beim Abstiegskandidaten in Ahlten konnte die Tabellenführung weiter verteidigt werden. Die Frage war nur ob sich hier ein Abwärtstrend andeutete oder ob man mit solch knappen Siegen auch Meister werden kann?
Leider bestätigte sich ersteres und wir gerieten am nächsten Spieltag mit 5:9 in Anderten unter die Räder. Unter Druck verkrampften Teile der Mannschaft und es spielte sich nicht mehr ganz so leicht wie noch in der Anfangsphase der Saison. Die knappen Spiele gingen mehrheitlich verloren und es kam etwas Pech dazu, was bei der fehlenden Lockerheit auch folgerichtig war. Der bisherige Saisontiefpunkt wurde aber schnell abgehakt und zwei klare Siege gegen Großburgwedel und den HSC folgten, welche die Hoffnung noch am Leben hielten. Bei eigenen Siegen in den verbleibenden Spielen sowie einem Ausrutscher der Konkurrenz, mittlerweile hatte sich ein Dreikampf um die Spitze herauskristallisiert, wäre die Meisterschaft noch drin.
Diese Hoffnung wurde beim Auswärtsspiel in Groß Buchholz direkt wieder zerstört. Ähnlich wie in Anderten war die Mannschaft dem Druck des Gewinnen Müssens gegen einen unangenehmen und befreit aufspielenden Gegner aus dem nach oben und unten gesicherten Mittelfeld nicht gewachsen und scheiterte vor allem in den eingeplanten Spielen ab Position Drei teilweise kläglich. Damit war auch der Relegationsplatz im Grunde verspielt und dementsprechend die Stimmung. Zu Saisonbeginn hätte sich wohl niemand über den dritten Platz beschwert, dem Verlauf nach war dieser aber mittlerweile eine Enttäuschung.
Glücklicherweise ereilte dem Konkurrenten aus Anderten zwei Wochen später überraschend dasselbe Schicksal wie uns, somit war bei einem Sieg im letzten Heimspiel gegen den SSV Langenhagen immerhin der zweite Platz wieder möglich. Nach einem zwischenzeitlichen 1:6-Rückstand sah es in diesem Spiel nicht mehr nach einem Happy End aus. Nach einer kämpferisch wirklich starken Leistung gelang uns aber doch noch der nicht mehr geglaubte 9:7-Sieg, die Relegation war tatsächlich noch erreicht.
Relegation
Im ersten Spiel des Tages gegen die stark ersatzgeschwächte vierte Mannschaft von Hannover 96 präsentierten wir uns nicht gerade souverän, vor allem die Mitte enttäuschte mit nur einem Punkt. Trotzdem reichte es insgesamt zu einem 9:6-Sieg. Hauptsache gewonnen, egal wie. Aufgrund dieses knappen Ergebnisses war aber auch klar dass wir nun gegen Helga gewinnen mussten um sicher aufzusteigen. Ein Unentschieden würde aufgrund des Spieleverhältnisses nicht mehr reichen.
Gegen Helga liefen wir gleich zu Beginn einem 0:3-Rückstand aus den Doppeln hinterher, wobei kein einziger Satz gewonnen werden konnte. Davon erholten wir uns das ganze Spiel nicht mehr wirklich, auch wenn die Leistung in den Einzeln nun größtenteils passte. Vier zu Sechs war hier keine schlechte Bilanz, zumal auch einige nur knapp verlorene Spiele dabei waren. Für den Gesamtsieg hätte sicherlich alles für uns laufen müssen, man kann aber insgesamt sagen dass wir uns hier mit Ausnahme der Doppel recht ordentlich verkauft haben.
Fazit
Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir auch in der nächsten Saison wieder in der 1. Bezirksklasse aufschlagen. Da die Aufstellungen noch größtenteils Spekulation sind wird es sich zeigen müssen ob wir dann einen neuen, erfolgreicheren Anlauf auf den Aufstieg nehmen können. Vom sportlichen Wechselbad der Gefühle einmal abgesehen hat die Stimmung in der Mannschaft aber absolut gepasst was sich auch in diversen Abenden bei Toni immer wieder gezeigt hat. Gerne mehr davon nächste Saison!