2. Herren auch in Seelze ungeschlagen

Bewertung: 5 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern aktiv
 

Gute Nachrichten für alle: Die Eislaufsaison hat begonnen. Da wollte die 2te gleich ganz vorne mit dabei sein und begab sich auf das glatte Parkett in Seelze, um dort ein paar Runden mit den Sommertrainingspartnern zu drehen. Aber Vorsicht: Immer nur rechts herum...

Beim Aufeinandertreffen von 2 Mannschaften, die in dieser Saison noch nicht das Leid einer Niederlagen erfahren mussten, würde sich zeigen, wo der Weg der Blauen weiter hin führt. In die Belanglosigkeit einer Mittelfeldmannschaft, oder würde man nach höheren Weihen streben können?

Anpfiff: Diesel2/3 kommt reichlich schwerfällig aus den Startlöchern gegen Michell, von dem ich schon ein bisschen enttäuscht bin, dass er zum Aufwärmen nicht ein Springseil zu Hilfe genommen hat. Muss man sich eben an anderen Dingen erfreuen. Zum Beispiel daran, dass Diesel2/3 nach bis dahin chancenlos wirkendem Auftreten, 0:1 in Sätzen und 4:8 im 2ten in Rückstand liegend, sich vorbildlich ins Spiel kämpft. Ich will ja keine Trainer-Schelte üben, aber manchmal ist weniger Kommunikation mehr als mehr. Ach, dass wollte ich doch gar nicht. Diesel2/3 klaut sich Satz2 noch und ab da entwickelt sich ein enges Match. Satz3 an Blau und in Satz4 ebenso Vorteil Blau. Diesmal fightet sich Michell zurück in den Entscheidungssatz. Nu is aba Diesel2/3 auf Betriebstemperatur und kann mit schönen Angriffen den Sieg holen = 3:2. Der Blonde ebenfalls mit stotterndem Beginn gegen Phil. Hier ist das aber wesensimmanent und gehört quasi zu seinem Spiel dazu, wie die Niederlagen zu Schalke. Nach einer kleinen Verbalinjurie ob der Lebenslage im Ganzen und der Beschaffenheit der Spielarena im Besonderen, gewinnt die Konzentration jedoch die Überhand. Das gehört auch zum gewohnten Handlungsablauf. Konnte Phil anfangs noch mit schnellen Bällen punkten, kamen diese mehr und mehr zurück und tollkühn, wie der Blonde nun mal ist, griff er gar selbst noch an = 3:1. Kloppi muss sich aber echt mal langsam ein neues Konzept erarbeiten. Eigentlich kann man bei seinen Spielen gleich im 5ten Satz beginnen. Spart Zeit, die man vielleicht hinten raus bei Bestehen von Sperrstunden-Verordnungen noch brauchen könnte. Obwohl, dann entgeht einem das nervenraubende Auf und Ab der 4 Sätze vorher. So war es auch gegen Thomas. Leider fehlte am Ende etwas die Konstanz und der 5te ging um Sack.... ähh... ich meine hauchdünn, genau...hauchdünn ging er verloren =2:3.

Dann war Zeit für etwas Anmut auf dem Eis. Das Börgelino zog derart elegant seine Kreise im Spiel gegen Andy, dass Marika Kilius am Live-Stream vor Neid erblasste. Alles wirkt so leicht und spielerisch = 3:0. So etwas kann man vom alten Mann selbstredend nicht verlangen. Ruhig irgendwo verloren im Halbfeld stehen, gleichmäßig atmen und sich nicht verletzen. Das war die Direktive im Spiel gegen Marcel, darauf hoffend, dass am Ende Marcel nach der ganzen Lauferei die Frische bei den letzten 2 Bällen fehlt. Sollte das wirklich der Plan gewesen sein, ging er mit viel Glück hinten raus auf = 3:2. Das Satzzeichen brennt anfangs des Spieles gegen Sascha ein Feuerwerk ab und holt sich locker den 1sten Satz. Dieser Schnellstart wurde aber in Satz2 wieder zunichtegemacht (Fabi bitte helfen: Wird das wirklich zusammengeschrieben?) und in Satz3 und 4 wurden von beiden keine Gefangene gemacht. Möglichst schnell zum Abschluss vor dem Tor kommen, oder gleich mit dem Aufschlag den Punkt machen. Da benötigt man in den BigPoints am Satzende auch mal den Herrgott in seiner Tasche...Hatte das Satzzeichen aber zu Hause vergessen = unglücklich 1:3.

4:2 zur Pause...läuft...

Der Blonde schien inzwischen seinen Frieden mit der Eislaufarena geschlossen zu haben, denn er  baut die Führung humorlos mit einem klaren 3:0 gegen Michell aus. Beeindruckend überzeugend. Ebenso überzeugend begann Diesel2/3 gegen Phil...10:6 klar vorne in Satz1...doch der geht noch weg. Der Fauxpas kann in Satz2 sofort ausgeglichen werden. Aber in einem  merkwürdigen Spiel bestimmte Phil mehr und mehr das Geschehen, ohne dass Diesel2/3 noch richtig Zugriff bekam. Extravagant lässige Schubser wechselten mit ansatzlosen Geschossen und so ging in Satz5 zu schnell der zählbare Kontakt verloren = 2:3. Das Börgelino musste dann gegen Thomas auch mal etwas schärfer die Kurven laufen. Nur reinspielen reichte nicht, aber das Börgelino kann bei Bedarf den harten Ball spielen. Starke Leistung = 3:1. Kloppi hat gegen Andy 2 Sätze lang alles unter Kontrolle. Keine Zweifel, wie das hier ausgeht. Dann muss Kloppi wohl gedacht haben „ich muss doch 5 Sätze spielen“. Es sollte mal ein Verantwortlicher zu ihm gehen und ihm erklären, dass es durchaus erlaubt ist, in 3 Sätzen zu gewinnen, in 4 ist auch ok. Er scheint da irgend etwas falsch verstanden zu haben. Auf jeden Fall bringt er Andy wieder schön ins Spiel und der bedankt sich und ballert sich in den Entscheidungssatz. Da kann dann aber Kloppi wieder entscheidend gegen halten und erkämpft sich ein 3:2 und den Blauen den siebten Siegpunkt. Viertes Spiel = vierter Sieg! Für die Buchhaltung müssen aber noch unten die Spiele absolviert werden. Fällt da manchmal schwer, die letzte Griffigkeit zu entwickeln. Das Satzzeichen kommt so auch nie gegen Marcel  in den Flow. Gleich Eintracht Frankfurt bei Bayern, wobei das Satzzeichen Frankfurt ist und Marcel Bayern, ist man hinten viel zu weit vom Ball weg und es fehlt die Sicherheit, während vorne die Durschlagskraft und der Glaube fehlte, eine Bude zu machen. Das ist eine unsägliche Kombination, die selten mit einem Erfolg belohnt wird. Heute auch nicht = 0:3. Das man trotz der Unwichtigkeit solcher Spiele, noch eine nicht nur unterschwellige Emotion entwickeln kann, bewiesen dann der alte Mann und Sascha. Sicher kein Augenschmaus über 5 Sätze, aber die Beteiligten waren voll bei der Sache...jedenfalls bei den letzten 6 Ballwechseln, wieder mit dem glücklichen Ende für Blau = 3:2.

Mit 8:4 schon wieder gewonnen...wo soll das denn hinführen, wenn jetzt nicht bald der Spielbetrieb eingestellt wird? Angenehmer Abend bei guten Seelzer Gastgebern. Und jetzt? Sperrstunde droht und man ist hungrig und hat Durst. Die berüchtigte Duschcombo droht mit dem Äußersten und behauptet, „schnell“ duschen zu können. Weite Teile der Weltbevölkerung ziehen das in Zweifel, aber sie werden eines Besseren belehrt. 10 Minuten später sind sie einsatzbereit. Das ist fortan der neue Standard. Selbst schuld. In die List...das wird knapp...dann eben in Seelze in so nen Schuppen ohne Alkohol, den kann aber an der Tanke zukaufen. Das Essen aufzuessen schaffte ein Einzelner dann doch nicht mehr vor Erreichen der Sperrstunde...und er war nicht böse drum. Ein rundherum geradezu widerlich harmonisches Miteinander der 2ten an diesem Abend, so dass Menschen, denen bei Rosamunde Pilcher Filmen im ZDF schlecht wird, beim Anblick dieser Mannschaft mit Sicherheit das Speien nicht mehr unterdrücken konnten. 4 Mitglieder hatten sogar noch die Energie unter Aufbringen größter körperlicher Opfer eine Plastik zu erschaffen und öffentlich auszustellen die den Namen trägt „Licht erhellt die Symmetrie im Dunkeln“. Die Künstlergruppe erklärte die Bedeutung ihrer Installation mit Wortenfetzen wie „Das Licht soll mit seinem Strahl Hoffnung geben in dunkler Zeit“, „die Ordnung der kleinen Objekte steht für die Menschen, die zusammen stehen und soll gleichzeitig durch die klare Struktur dem Einzelnen Halt vermitteln“ und „zeigt aber durch die Weite des Ausschnitts das Alleinsein des Einzelnen oder von uns allen...was weiß ich denn“. Man konnte es schlecht verstehen, die Aussprache war leicht undeutlich. Irgend jemand mit einem Doppelnamen soll sich schon gemeldet haben und will dieses, wie ersiees sagte, wegweisende einzigartige Kunstwerk bei der nächsten Documenta unbedingt dabei haben.

Hoffe, es geht doch noch weiter, auch wenn es einem schwer fällt, den Glauben daran zu bewahren...
Nächsten Samstag wäre so ein schöner Versuch 2 Auswärtsspiele an einem Tag zu spielen...das muss man doch noch zulassen...

Bis denne...
Immer fröhlich bleiben...                

Euer Buttermaker
    

Kommentare   

0 # tijay 2020-10-27 10:10
so ein typischer bazi... tritt nach, wenn man am Boden liegt...

die Hoffnung stirbt zuletzt (Schaaaaaalke)
Antworten | Antworten mit Zitat | Zitieren